In Zeiten zunehmender Informationsdichte und Innovationsdrucks bietet der rasche Zugang zu Informationen und Kontakten entscheidende Wettbewerbsvorteile. Das German Mining Network bietet deutschen Unternehmen im In- und Ausland einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Informationen, Ansprechpartnern und Industriekontakten in relevanten Rohstoffmärkten, leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung einer nachhaltigen Versorgung deutscher Unternehmen mit Rohstoffen und fördert zugleich das deutsche Exportgeschäft.

Derzeit besteht der Zusammenschluss aus acht internationalen Kompetenzzentren für Bergbau und Rohstoffe der deutschen Kammern in Australien, Brasilien, Chile, China, Ghana, Kanada, Peru, Südafrika, sowie dem Deutsch-Mongolischen Unternehmensverband, der Delegation der deutschen Wirtschaft in Kasachstan, der Deutschen Rohstoffagentur (DERA), Germany Trade and Invest (GTAI), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und weiteren kooperierenden Institutionen und Verbänden. Das BMWK unterstützt und flankiert die Aktivitäten des Netzwerks, wobei die AHK Chile und die RWTH Aachen das Projekt seit 2021 als Doppelspitze koordinieren.

Das neue Mitglied im German Mining Network, IHK Chemnitz, leitet und unterstützt den Aufbau der Bergbaukammer in Mosambik um den Bergbausektor in der Region perspektivisch zu stärken. Das Land hat das Potential, sich als wichtiger internationaler Rohstofflieferant zu positionieren. Dabei ist es jedoch auf kompetente und erfahrene Partner angewiesen und ist demnach auch von Relevanz für die Deutsche Rohstoffversorgung. Dies macht die IHK Chemnitz zu einem interessanten neuen Netzwerkpartner.

Als Rohstoffland war Mosambik den wenigsten bislang ein Begriff. Damit das südostafrikanische Land künftig von seinen Naturreichtümern profitieren und sich nachhaltig entwickeln kann, ist es wichtig, nicht nur auf die Rohstoffökonomie zu schauen. Die allgemeinen Bedingungen im Land und insbesondere im lokalen Bergbausektor gilt es in den Blick zu nehmen. Hier setzt auch das Projekt der Chemnitzer IHK an.

Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderte Projekt verfolgt zwei Ziele: zum einen eine arbeitsfähige, kompetente und sich selbsttragende Bergbaukammer in Maputo aufzubauen, die ein breites Dienstleistungsportfolio für ihre Mitgliedsunternehmen anbieten kann. In Anlehnung an das deutsche Kammermodell soll die Bergbaukammer Mosambik für ihre Partnerunternehmen zum zentralen Ansprechpartner für alle bergbau- und rohstoffrelevanten Fragen werden. Zum anderen sollen mithilfe der neuen Kammer die Standards im mosambikanischen Rohstoffsektor verbessert werden. Hierzu zählen die Bereiche Gesundheit und Sicherheit in den Bergwerken, rechtliche Fragen bei der Rohstoffförderung sowie Gender-Aspekte.

Damit dies gelingt, arbeiten ein neuer Rohstoff-Referent in der IHK Chemnitz und ein lokaler Experte in Mosambik gemeinsam an dem Projekt, das zunächst bis Ende des Jahres 2022 ausgelegt ist.