Chuquicamata_open_pit

Vom steigenden Bedarf an Rohstoffen profitieren auch die Hersteller von Bergbaumaschinen aus Deutschland. Sie liefern Spitzentechnologie für eine klimaneutrale Zukunft.

Essen, 18. November 2021 – Ende letzten Jahres rechneten die Unternehmen aus der Mining-Branche noch mit einer sehr verhaltenen Entwicklung. Diese Annahme hat sich nur zum Teil bestätigt. Im Zeitraum Januar bis September 2021 legte der Auftragseingang um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Umsatz der deutschen Bergbautechnikunternehmen dagegen hinkt hinterher. Im Jahr 2020 erzielte die Branche einen Umsatz von insgesamt 3,38 Milliarden Euro. Von Januar bis September 2021 lag der Umsatz mit 2,8 Milliarden Euro um 18 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Exporte lagen im Zeitraum von Januar bis August 2021 mit knapp 960 Millionen Euro um 10,4 Prozent unter dem Vorjahr. Die Branche erwartet, dass der Umsatz bis Jahresende 2021 noch anzieht und rechnet mit einem moderaten Rückgang von insgesamt 5 bis 10 Prozent. Die Beschäftigtenzahl liegt stabil bei 12.200.

USA größter Exportmarkt

Zu den größten Exportmärkten gehören neben der EU-27 und Großbritannien die USA, China und Russland. Die häufigsten Exportgüter in alle Märkte sind, in wechselnder Reihenfolge, Zerkleinerungs- und Mahltechnik, Tiefbohrtechnik, Maschinen für den Abbau und Streckenvortrieb sowie Tunnelbohrmaschinen.

Der Exportwert für die USA war von Januar bis August 2021 mit 126 Millionen Euro fast doppelt so hoch wie der für China mit 66 Millionen Euro. Allerdings stellt der US-Markt keine außergewöhnliche Herausforderung dar – im Gegensatz zu China. Das asiatische Land importiert ausschließlich Technik, die vor Ort noch nicht in gewünschter Qualität verfügbar ist und verursacht somit rückläufige Exportzahlen für die Bergbaumaschinenunternehmen mit Produktionsstandort in Deutschland. Das Geschäft mit Russland profitiert trotz Sanktionspolitik von langjährigen guten Beziehungen zu den Bergbaufirmen und deren Wunsch nach Qualität.

Bergbau unverzichtbar

„Ohne Bergbautechnik geht in der Industrie jetzt und zukünftig nichts. Wenn wir unseren heutigen Lebensstandard halten wollen, brauchen wir die entsprechenden Rohstoffe“, erläuterte Dr. Michael Schulte Strathaus, Vorsitzender des VDMA Mining, auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich des Branchentreffs auf der Zeche Zollverein in Essen. Dabei dreht sich alles darum, die europäischen Klimaziele zu erreichen. Das gelingt nur mit zunehmend digitalisierten Produkten und Arbeitsprozessen, denn die Entwicklungsmöglichkeiten in der Mechanik sind begrenzt. „Nur smart mining wird zu green mining führen“, betonte Schulte Strathaus. „Wir sehen unsere Chancen darin, weltweit die beste Technik anzubieten, die zur ressourcenschonenden, effizienten, ‚grünen‘ Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen beiträgt.“

©VDMA

Original Pressemeldung: https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/37340517